Gesundheitspflege im Herbst
Im Herbst kühlt das Wetter ab, wodurch die im Sommer gespeicherte Wärme im Körper schwerer abgegeben werden kann. Zudem ist der Herbst von wenigem Regen und einem trockenen Klima geprägt, was den Körper anfälliger für innere Hitze macht. In der traditionellen chinesischen Medizin wird dieses Phänomen als „Herbsttrockenheit“ bezeichnet. Diese Trockenheit kann zu Symptomen wie trockenem Mund und Zunge, trockener Nase und Kehle, trockenem oder allergischem Husten sowie zu trockener, juckender Haut führen.
Da in der traditionellen chinesischen Medizin die Lunge dem Herbst zugeordnet ist und eine enge Verbindung zu Haut und Atemwegen hat, kommt der Pflege der Lunge in dieser Jahreszeit eine besondere Bedeutung zu. Fünf empfohlene Nahrungsmittel können dabei unterstützen, die Lunge im Herbst zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Honig
Honig ist ein leicht zugängliches und vielseitiges Mittel zur Befeuchtung und Förderung der Gesundheit. Er unterstützt die Stärkung von Milz und Lunge, befeuchtet die Atemwege, lindert Husten und fördert die Verdauung und den Stuhlgang. Zudem trägt Honig zur Hautpflege bei und verleiht der Haut einen gesunden Glanz.
Wichtiger Hinweis: Bei trockenem Husten ohne Schleim kann Honig die Lunge befeuchten und Hustenreiz lindern. Bei schleimigem Husten ist jedoch Vorsicht geboten, da der Verzehr von Honig die Schleimproduktion erhöhen kann.
Kürbis
Kürbis ist ein Nahrungsmittel mit befeuchtenden und gesundheitsfördernden Eigenschaften und sorgt zudem für ein angenehmes Sättigungsgefühl. Er eignet sich gut als gelegentlicher Ersatz für Hauptgerichte im Herbst.
Darüber hinaus ist Kürbis reich an Beta-Carotin, das nach der Aufnahme im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Vitamin A schützt die Schleimhäute von Nase, Rachen und Lunge, fördert die Schleimproduktion und stärkt das Immunsystem. Der Verzehr von Kürbis im Herbst bringt viele Vorteile mit sich.

Birnen
Birnen können die Lunge befeuchten, Husten lindern, Hitze reduzieren und entgiften. Sie sind besonders wirksam bei trockenem Husten, Durst und Verstopfung, die durch Herbsttrockenheit verursacht werden.
Birnensaft ist auch das kleine Geheimnis vieler Opernsänger und Sänger zur Pflege ihrer Stimme. Frisch gepresster Birnensaft ist sehr wohltuend und pflegt den Hals.
Wenn man Birnen mit Honig, Kandiszucker und Fritillaria (eine Heilpflanze) kocht, wird daraus ein köstliches Dessert, das ebenfalls hilfreich gegen Husten ist.
Wichtiger Hinweis: Menschen mit schwachem Verdauungssystem sollten Birnen nicht in großen Mengen essen!
Birnen können direkt als Obst verzehrt oder zu Saft gepresst werden, was sehr empfehlenswert ist. Mit etwas Honig wird die befeuchtende Wirkung noch verstärkt.

Silberrohr-Pilz (Tremella)
Der Silberohr-Pilz (Tremella) ist reich an Aminosäuren und wirkt feuchtigkeitsspendend auf die Lunge, während er den Flüssigkeitshaushalt des Körpers unterstützt. Er ist besonders hilfreich bei trockener und juckender Haut.
Seit jeher gilt der Silberohr-Pilz als beliebtes Nahrungsmittel und wird oft als „vegetarisches Vogelnest“ bezeichnet. Er eignet sich ideal für die Zubereitung süßer Suppen oder als Zutat in verschiedenen Gerichten. Besonders im Herbst ist er ein hervorragendes Lebensmittel zur Gesundheitsförderung, das für Menschen jeden Alters geeignet ist.

Lotuswurzel
Aus der Perspektive der traditionellen chinesischen Medizin haben rohe und gekochte Lotuswurzeln unterschiedliche gesundheitliche Vorteile.
Rohe Lotuswurzel: Empfohlen für Menschen mit trockenem Mund und starkem inneren Hitzegefühl. Sie kann entsaftet und mit Honig vermischt getrunken werden.
Gekochte Lotuswurzel: Geeignet für Menschen mit schwachem Magen-Darm-Trakt oder Verdauungsproblemen. Sie kann als Zutat in Gerichten oder als heißer Lotuswurzel-Tee verzehrt werden.
Wichtiger Hinweis: Einige Menschen sollten Lotuswurzeln nur in Maßen essen!
Zum Beispiel: Diabetiker, Menschen mit Verdauungsgeschwüren, Blähungen oder Reizdarmsyndrom. Zudem sollten Frauen während der Menstruation keine rohe Lotuswurzel essen, da sie als „kühlend“ gilt.

Habt Ihr selbst schon Erfahrungen mit ähnlichen Nahrungsmitteln gemacht?
Habt ihr noch weitere Tipps, die man in der anstehenden Jahreszeit einmal ausprobieren könnte?
Lasst es uns wissen, wir freuen uns auf eure Beiträge!
Eine Antwort
nq0pfo