Chinas unsichtbare Generation: Kinder im Schatten des Aufschwungs
Wenn wir Chinas wirtschaftlichen Aufstieg bewundern, sollten wir nicht vergessen, dass dieses Wunder auf den Schultern jener lastet, die Opfer der Binnenmigration wurden. Für uns Europäer ist es schwer vorstellbar, was diese gewaltige Migrationsbewegung der chineschischen Landbevölkerung wirklich bedeutet – und noch schwieriger, sich das Leben einer betroffenen Familie, besonders das Leben deren Kinder, vor Augen zu führen.
Laut offiziellen Angaben der chinesischen Regierung gibt es im Jahr 2024 rund 295 Millionen Wanderarbeiter. Ihre Kinder, deren Zahl zwischen 131 und 138 Millionen liegt, sind oft stark von den Auswirkungen der Migration betroffen. Etwa 60 bis 67 Millionen von ihnen leben als „zurückgelassene Kinder“ in ländlichen Gebieten, betreut von Verwandten oder Bekannten.
Lange Zeit ignoriert, wird ihr Schicksal heute als „Schmerz des Jahrhunderts“ bezeichnet.Der auf wahren Begebenheiten beruhende Roman „Wie wilde Gräser“ schildert eindrucksvoll und authentisch ihr Leben.
Es ist eine auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte, die das Leben eines 13-jährigen Mädchens in den Mittelpunkt stellt. Ihre Eltern sind vor Jahren nach Peking gezogen, um dort zu arbeiten, konnten sie jedoch nicht mitnehmen. Sie lebt bei ihrer betagten Großmutter und muss ihr Leben allein meistern. Der Roman erzählt von ihren Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen.
Eine besondere Freundschaft zu einem Klassenkameraden hilft ihr, die Herausforderungen zu bewältigen.
Redaktion des Desina Verlages